„Am Ende der Kraft ist noch ganz viel Tag übrig“-

weshalb die Kinderwunschzeit nichts für Schattenparker ist

Jaaaa, die Überschrift ist reißerisch, aber inhaltlich ist sie vollkommen richtig.

Niemand, der nicht selbst die KiWu-Zeit durchlebt hat, mit all ihren Höhen und Tiefen, kann sich vorstellen, welchen Grad an Belastung die Betroffenen erleben.

 

Und das jeden Tag. Völlig unabhängig davon, ob sie gerade in Behandlung sind oder nicht. Es bestimmt das komplette Leben.

 

Die Urlaubsplanung: Kann ich noch fliegen? Werde ich in 6 Monaten vielleicht schwanger sein und will nichts riskieren? Ist das Auto dann eine Alternative, oder kann ich dann nicht mehr so lange sitzen?

 

Den Freundeskreis: Wie lange hat er Verständnis für das Thema, das so im Vordergrund steht? Wie viel Rückzug hält eine Freundschaft aus, wenn die beste Freundin plötzlich schwanger ist und man sich nicht mit freuen kann?

 

Den Job: Kann ich mich jetzt schon wieder krankmelden, wenn ich in die Klinik muss? Was denken meine KollegInnen von mir? Und muss ich meinen Chef vielleicht doch mitteilen, dass ich gerade in Behandlung bin?

 

Die Tagesstruktur: Darf ich das essen? Sollte ich das essen? Muss ich es vielleicht sogar?

 

Die Partnerschaft: Wie viel Raum darf der KiWu in unserer Kommunikation denn einnehmen? Haben wir überhaupt noch ein anderes Thema? Oder sind wir dabei, es einfach totzuschweigen?

Die Liste ließe sich wirklich endlos fortsetzen.

 

Deshalb nur ein kurzes Plädoyer für all die Freunde von Menschen, die gerade durch die Kinderwunschzeit gehen: Seid einfach da für sie! Manchmal muss man gar nicht mehr dazu sagen:

 

Ich bin da für dich!