Wenn das Umfeld keine Ahnung hat
Noch immer gehen viele Menschen davon aus, dass man einfach ein Kind bekommt, wenn man es denn möchte. Und besonders jung verheiratete Paare, oder solche, die schon längere Zeit zusammenleben, kennen die Fragen.
Manchmal dezent durch die Hintertür, manchmal ziemlich offen und unverblümt:
„Na, wollt ihr nicht auch endlich?“
Davon abgesehen, dass es wirklich niemanden (nein, auch nicht die Schwiegermutter!) etwas angeht, denken anscheinend immer noch viele, dass es das Einfachste der Welt ist.
Zack- schwanger!
Wie geht man damit um?
Offener Umgang, besonders im Job, bedeutet leider gerade für Frauen noch immer sich in vielen Bereichen sehr angreifbar zu machen. Spannende Projekte oder Bereiche mit guten Aufstiegschancen…., das wird erst mal unwahrscheinlicher, weil man ja sehr bald ausfallen könnte. Andererseits kann es schwierig werden, gerade wenn man in die Kinderwunschbehandlung einsteigt, die vielen anstehenden Termine zu rechtfertigen. Und es bleibt das schale Gefühl, nicht mit offenen Karten zu spielen.
Im privaten kommen dagegen oftmals viele Ratschläge. Die reichen von „entspann dich, dann wird das schon“ bis hin zu wirklich konstruktiven und hilfreichen Vorschlägen. Aber möchte man das? Vielleicht ist man ja einfach noch im sich-finden und will vor allem nicht darüber reden müssen. Gerade dann, wenn man selbst noch gar nicht weiß, wie es weitergeht.
5 Tipps zum Umgang mit nervigen Fragen:
- Überleg dir eine schlagfertige Antwort: „Ich bin noch am Vorschlafen, hab gehört, das nächste Mal geht das erst, wenn das Kind 18 ist.“
- Ignoriere die Frage und wechsele das Thema. Meist kommt der Wink beim Gegenüber an.
- Du kannst auch ganz offen sagen, es hat noch nicht geklappt. Und dazu sagen, wenn du nicht weiter über das Thema sprechen möchtest.
- „Jetzt noch nicht“, kombiniert mit einem Themenwechsel stoppt neugieriges Weiterfragen meistens im Ansatz.
Mein Favorit:
- Stell die Gegenfrage: „Warum möchtest du das wissen?“, und zwar mit wirklichem Interesse.
Denn auch wenn die Frage übergriffig ist und impliziert, dass etwas fehlt: häufig haben Menschen ein ehrliches Interesse daran, wie es euch geht. Wenn ihr in einen offenen Austausch auf beiden Seiten kommt, entstehen oft sehr gute und empathische Gespräche.
Was ist eure Strategie, mit solchen Fragen umzugehen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Schreibt mir gern dazu!