„Lass mal an uns selber glauben“ 

hat die wunderbare Julia Engelmann geschrieben.

Ziemlich schwierig, wenn es sich so anfühlt, als würde der eigene Körper einem im Stich lassen.

 

Wieder Vertrauen zu fassen. In sich selbst, den Partner/die Partnerin.  Den eigenen Körper nicht als Feind, sondern als Verbündeten zu sehen, das ist eines der wichtigsten Ziele im Coaching, auf ganz vielen Ebenen und mit ganz vielen „Unterpunkten“.

 

Wenn du den Text hier liest, suchst du vielleicht gerade danach, was du selbst tun kannst, um dieses Gefühl wieder aufzubauen. 

 

Was kannst du konkret tun, wenn du das Gefühl hast, dein Vertrauen in die Zukunft schwindet?

 

 

Lass deine Gefühle zu

Kinderwunschpaare sind Meister der Verdrängung. Aber negative Gefühle unter den Teppich kehren bringt nur Stolperfallen, die keiner braucht. Ja, es ist schwer, diese Emotionen an sich heranzulassen, sie anzuschauen tut verdammt weh. Aber die Strategie sie zu unterdrücken funktioniert nur kurzfristig. Das Verdrängen kostet viel Kraft und kann auf Dauer krank machen.

Schlafstörungen, Panikattacken, Bluthochdruck bis hin zu Depressionen können die Folge sein.

Wenn es dir zu schwerfällt, diesen ganzen „Brocken“ auf einmal anzuschauen, dann setzt dir eine klare Grenze. Such dir einen Platz aus, an dem du ungestört bist und deine Ruhe hast. Und überleg dir, wie lange du es schaffst, diese Gefühle zuzulassen. Egal ob 30 Sekunden oder 5 Minuten, wichtig ist, dass du anfängst. Die Spanne kannst du so lange steigern, bis es dich nicht mehr zu überwältigen droht.

 

 

Du bist super! Und daran darfst du dich auch jeden Tag erinnern!

Wie sehr schon einzelne Affirmationen sich langfristig positiv auswirken können, wurde bereits mehrfach wissenschaftlich untersucht.*

Schreib dir positive Affirmationen aus und häng sie so auf, dass du sie jeden Tag siehst.  Die Ecke des Badezimmerspiegels ist zum Beispiel eine gute Stelle. 

Du weißt nicht, welche? Hier sind einige Beispiele:

„Ich bin gut so, wie ich bin.““

„Ich habe Kraft.“

„Ich werde es schaffen.“

Versuch, Formulierungen zu finden, die zu dir passen und dich stärken. Ich-Botschaften und kurze prägnante Sätze sprechen die meisten mehr an, als zu lange und unklare Formulierungen

 

 

Der innere Kritiker hat Pause

Da wir alle dazu neigen, die schlechten Dinge deutlich mehr zu sehen als die guten, hat unser innerer Kritiker eigentlich immer etwas zu sagen. Ihn zu unterdrücken, bringt wenig, siehe oben. Stattdessen bekommt er Raum, aber bitte dann, wenn du es möchtest, nicht wenn er das will.

Eine super Übung dazu ist es, den inneren Kritiker gezielt an- und auszuschalten, dazu legst du dir abends vorm Schlafengehen schon Block und Stift bereit.

Morgens, direkt (und ich meine wirklich direkt, ohne Zwischenstopp), setzt du dich an den Platz und schreibst einfach wild herunter, was dir einfällt. Keine Abkürzungen, nicht durchlesen, einfach zwei bis drei Seiten lang alles, was dir in den Kopf kommt, herunterschreiben. Am besten du liest es dir erst gar nicht durch, denn es wird wenig Sinn ergeben. Ziel ist einfach alles loszuwerden, was in deinem Unterbewusstsein herumspukt und das funktioniert am besten, wenn du noch gar noch richtig in die Gänge gekommen bist und deine Unterdrückungsmechanismen noch nicht richtig funktionieren.  Alles, was du da „loswirst“ braucht über den Tag nicht mehr aufzuploppen, denn es wurde ja schonmal angeschaut. Diese Übung hilft, wie alle, am besten, wenn man es wirklich über einen längeren Zeitraum macht.

 

 

Tanz, als würde niemand zuschauen!

Dass Bewegungen guttut bei depressiven Verstimmungen, ist schon lange bekannt. Eine interessante Studie dazu hat auch Prof. Dr. phil. habil. Sabine Koch,  veröffentlicht. ** Die Bewegungen beim Tanzen, besonders die vertikalen, haben depressive Symptome deutlich reduzieren können. Auch wenn du „nur“ traurig bist, tanzen kann nachweislich helfen!
Also, Musik laut andrehen und durch die Küche tanzen!

Es ist dein Leben und du rockst es!!!

 

 

Luft und Liebe

Auf dem Foto siehst du meinen größten Seelentröster, unseren Hund Lilly.

Wenn ich gestresst bin oder es mir nicht gut geht, liegt sie meistens schon mit der Schnauze auf meinem Bein, mein kleines Gefühlsbarometer.

In ihren Augen kann ich wenig falsch machen und diese unverrückbare Liebe ist wunderschön. Leine schnappen und raus in die Felder tut uns beiden gut. Der Kopf wird frei und die Hormone steigen an. Dazu reicht tatsächlich schon der Blickkontakt.  Oxytocin und Dopamin steigern dann an, und zwar interessanterweise auf beiden Seiten.

Die Bewegung und der Sauerstoff vervielfachen diesen Effekt noch.

Also, ab nach draußen!

 

War etwas dabei für dich?

Tanzt du gerade schon durch die Wohnung?

 

Schreib mir gerne deine Gedanken dazu, ich freu mich immer über Post!

Deine Nadja

 

 

*Brady, S. T., Reeves, S. L., Garcia, J., Purdie-Vaughns, V., Cook, J. E., Taborsky-Barba, S., Tomasetti, S., Davis, E. M., & Cohen, G. L. (2016). The psychology of the affirmed learner: Spontaneous self-affirmation in the face of stress. Journal of Educational Psychology, 108(3), 353–373.

**Koch, S. C. (2011). Embodiment. Der Einfluss von Eigenbewegung auf Affekt, Einstellung und Kognition. Experimentelle Grundlagen und klinische Anwendungen