Overthinking! 

5 Methoden die Grübelgedanken in den Griff zu bekommen!

Puh, jetzt war eine lange Pause im Blog. 

Langweilig war es mir aber nicht, denn neben den Coachings biete ich ja noch Workshops und Seminare an, die auch ständig weiterentwickelt werden. Und weil ich ständig neue Ideen dazu habe, ist es manchmal ganz schön herausfordernd, neben den Coachings und der konzeptionellen Arbeit auch noch den Blog zu füttern. Das Schöne daran ist, dass mir alle Bereiche unglaublich viel Freude bereiten und ich in jedem Einzelnen total in den Flow komme. Aber ich gelobe Besserung, dem Blog die Priorität zukommen zu lassen, die ihm gebührt! 

 

Jetzt aber zum Thema:


Overthinking! 
5 Methoden die Grübelgedanken in den Griff zu bekommen!

Ich glaube, es gibt kaum jemanden, der es nicht kennt. Zumindest in einzelnen Lebensphasen geht es wohl jedem so, dass man das Gefühl hat, die Gedanken führen ein Eigenleben. Kommen, wann sie wollen, bleiben, ob man will oder nicht,  worst guests EVER!

 

Konstruktiv sind sie auch nicht, statt dessen geht es um so fantastische Fragen wie: „Was hätte ich anderes tun/sagen/ machen können?“ „Wie habe ich bloß auf XY gewirkt, was denkt der jetzt von mir?“ (Spoiler Alert: Wir sind nie so präsent in den Gedanken anderer, wie wir es uns vorstellen und meistens erlebt unser Gegenüber die Situation komplett anders als wir), oder die Angstgedanken „ Was wäre wenn…“.

Besonders die letzten sind Kinderwunschpaaren in allen Varianten bekannt. „Was, wenn wir nicht schwanger werden, was, wenn wir das Kind verlieren, was, wenn wir die falsche Entscheidung treffen“, you name it.

 

Das Fatale an diesen Gedanken ist, das Ruminieren, wie es im Fachjargon heißt, führt zu keinerlei Ergebnis und ist belastend, ohne einen Eigenwert zu bringen. 

 

Gemeint sind damit die Grübelschleifen, die immer bis zu einem gewissen Punkt kommen und dann abbrechen, nur um wieder neu zu beginnen.  

Um aus diesen heraus zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten.

 

1. Achtsamkeit/ Meditation

Wer sich schonmal damit beschäftigt hat weiß, wie schwierig ist, anfangs ist ungewollte Gedanken zu verdrängen.Stattdessen übt man, sie an sich vorbeiziehen zu lassen.

Dazu nimmt man den Gedanken erst einmal als solchen wahr: Aha, da ist der Gedanke: „Was, wenn wir niemals Eltern werden?“. Den Gedanken kann man jetzt an sich vorbeiziehen lassen, wie eine Wolke, ihn in ein Auto setzten und langsam davon rollen lassen, ihr könnt ihn ihm wie im Comic einen kleinen Tritt versetzten…. was auch immer, seid kreativ!

Wichtig dabei ist, sich zunächst einmal klarzumachen: Es ist nur ein Gedanke! Er hat keinerlei Anspruch auf Wirklichkeit, er hat auch keine Berechtigung, dich etwas fühlen zu lassen, was du nicht möchtest. Es ist NUR ein Gedanke! Kein Fakt!

 

 

2. Zu Ende denken

Eine weitere gute Methode ist es, den Gedanken wirklich zu Ende zu denken.

Meistens zeigen wir ein Vermeidungsverhalten und brechen den Gedanken ab. Wir versuchen an etwas anderes zu denken, was nicht funktioniert. Oder noch schlimmer, der nächste Gedanke wird NOCH übler.

Denn um den letzten Gedanken zu durchbrechen braucht es ganz viel Energie und die haben zumeist die sehr bedrückenden Gedanken.

Also, denkt die Katastrophe zu Ende. Mit allen Konsequenzen.

Ok, ihr werdet vielleicht keine Eltern. Was heißt das? Dass ihr niemals glücklich werdet? Stimmt das denn? Wie sähe euer Leben aus in 5, 10, 30 Jahren, wenn ihr kinderlos bleibt? Wo wohnt ihr, wie sieht euer Leben aus, welche Freunde habt ihr, was macht ihr in eurer Freizeit?

Und Weihnachten, das schlimmste Fest in diesem Gedanken, wie schlimm ist es wirklich? Und dann versucht es wirklich komplett durchzudenken, so detailliert wie möglich. 

Alles, was uns bewusst wird, nimmt den Grübelschleifen Macht.

 

 

 

3. Aufschreiben

Die dritte Möglichkeit: Schreibt die Gedanken auf.

Ebenfalls so genau wie möglich, mit allen Facetten, allem, was sich in euch auftut und mit allen damit verbundenen Emotionen.

Wenn der Gedanke einen Platz bekommen hat und gesehen wurde, braucht er nicht ständig wieder aufzukommen. Tut er es doch, wisst ihr ja, wie es weitergeht. Ihr habt ihn euch ja angesehen, ihr wisst, wie es weitergeht.  Damit verliert er den Großteil seines Schreckens.

 

 

4. Ja, aber nicht jetzt

Vierte Methode: „Ok, aber nicht jetzt“.

Wenn die Gedanken vorwiegend nachts kommen, legt euch Stift und Block neben das Bett und überlegt euch, wann ihr dem Gedanken nachgeben werdet. Garantiert nicht beim Einschlafen! Aber vielleicht morgen früh als Erstes beim Journaling? In der Mittagspause? Egal wann, schafft eine Verbindlichkeit (und haltet die auch ein). Wenn ihr eine Routine darin einübt, werden die Schleifen kürzer und mit der Zeit hören sie auf, denn auch hier werden die Gedanken nicht mehr unterdrückt, sondern bearbeitet.

 

 

5. Der „Grübel-Stuhl“

Fünfte Idee dazu: Der „Grübel-Stuhl“

Sozusagen die „Stille Treppe“ für Erwachsene ;-).

Vereinbart mit euch selbst einen Ort und eine Zeit, an dem ihr grübelt. Und zwar SO RICHTIG! Setzt euch auf den Stuhl und versucht, alle negativen Grübelgedanken hochzuholen. Das Spannende dabei ist: Das wird ziemlich schnell langweilig und der Schrecken verfliegt auch rasch. 

Aber wenn ihr die Vereinbarung mit euch selbst einhaltet, werden die Grübelgedanken auch nachts weniger.

 

Das waren jetzt fünf Methoden, mit negativen Gedanken umzugehen, aber das ist natürlich nur eine Seite der Medaille. 

Die andere Seite ist es, gut mit dir selbst und mit euch als Paar, umzugehen.

 

Was du tun kannst, um dich zu stärken, in der Kinderwunschzeit kommt dann im nächsten Artikel.

 

Bis dahin, genieß die Sonne!

Deine Nadja